Tolle Fette: Leinöl

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Was macht Leinöl so besonders?

Leinöl ist sehr reich an Omega-3 Fettsäuren. Da kann sonst nur Fisch mithalten. Da dieser heute aber kaum noch ohne ungewollte Umweltgifte zu bekommen ist und die Überfischung unserer Meere auch immer problematischer wird, ist 1-2-mal in der Woche Fisch selbst für Nicht-Vegetarier oft kaum noch vertretbar. Zudem sind Fisch oder selbst Fischöl-Kapseln geschmacklich nicht jedermanns Sache.

Da ist es doch praktisch mit Leinöl eine Alternative zu haben, welche uns mindestens genauso gut wie Fisch mit Omega-3 versorgen kann.

Aber was macht Omega-3 denn nun so wertvoll? Vor allem senkt es den (LDL-)Cholesterinspiegel, gleicht den Blutdruck aus und beugt so Herzkrankheiten vor. Dazu stärkt es das Immunsystem und die Darmflora. Diese Liste könnte ich noch beliebig fortsetzen.

Ein weiterer Gesichtspunkt ist, dass Omega-3 und Omega-6 in unserem Körper ausgeglichen sein sollten. Omega-6 Fettsäuren kommen in unserer typisch westlichen Ernährung aber viel häufiger vor, da sie reichlich in Mais, Sonnenblumenkernen und Soja zu finden sind. Deswegen haben wir da oft ein gefährliches Ungleichgewicht von bis zu 20 zu 1. Alles über 5 zu 1 ist als schädlich anzusehen. Insofern kann mehr Omega-3 nur gut sein.

Zusätzlich hat das Leinöl auch noch jede Menge B Vitamine, dazu C, D, E, K und das Provitamin A.

Man muss allerdings beachten, dass Leinöl nicht lange haltbar ist. Es sollte wenige Wochen nach dem Öffnen aufgebraucht werden. Dazu ist angeraten, es kalt und dunkel aufzubewahren, z.B. im Kühlschrank. Leinöl, kann zudem keine Hitze vertragen. Es ist also nicht zum Kochen oder Backen geeignet.

Nährwerte

Durchschnittliche Nährwerte pro 100 g:

  • Energie kJ / kcal: 3441 kJ / 837 kcal
  • Fett: 93 g
    • davon gesättigte Fettsäuren: 10 g
    • davon einfach ungesättigte Fettsäuren: 20g
    • davon mehrfach ungesättigte Fettsäuren: 63g****
      • davon Omega-3-Fettsäuren: 48g
  • Kohlenhydrate: <0,5 g / davon Zucker: <0,5 g
  • Ballaststoffe: <0,5 g
  • Eiweiß: <0,5 g

Leinöl in meiner Ernährung

Leinöl ist wie beschrieben ein sehr gesundes Lebensmittel. Man muss allerdings etwas in die Tasche greifen, vor allem wenn man es aus heimischer Produktion haben will. Bioqualität sollte der Mindeststandard sein. Hier geht es bei 8 Euro/Liter los. Es kann aber schnell auf 35 Euro/Liter hochgehen.

Ich selbst versuche Leinöl in jedem Salat zu verwenden, auch kalte Süßspeisen wie Müsli oder Quark bekommen immer per Leinöl ihr Fett weg. Neben Olivenöl und (Erd-)Nüssen ist Leinöl die Haupt-Fettquelle in meiner Ernährung. Da es keine Hitze verträgt, sollte es niemals zum Kochen verwendet werden. Da dann lieber Olivenöl oder Rapsöl, was jede Menge ungesättigte Fettsäuren enthält.