Heilende Kräuter: Bärlauch

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Was macht Bärlauch so besonders?

Bärlauch ist eine faszinierende Heilpflanze. So ist sie nicht nur sehr lecker, sondern auch eine frische Alternative zum Knoblauch in der Zeit zwischen März und Mai. Ähnlich zum Knoblauch, hat Bärlauch zudem viele gesundheitsfördernde Eigenschaften und eine große Bandbreite an Nährstoffen.

Bärlauch, oder Waldknoblauch, wie er auch genannt wird, ist in unseren Breiten eine der ältesten bekannten Heilpflanzen und wird schon seit der Mittelsteinzeit verwendet.

Bärlauch ist reich an Vitamin C, A, B1 und B6, Folsäure, Kalium, Eisen, Mangan, Magnesium, Natrium, Calzium, Zink. Schon 100 Gramm würden reichen, um unseren Tagesbedarf an Vitamin C zu decken.

Zudem enthält es Adenosin, welches hilft den Blutdruck zu senken. Dazu senkt Bärlauch den (LDL-)Cholesterin Spiegel. Bärlauch enthält auch viele ätherische Öle, die helfen die Verdauung zu fördern. Die Liste der gesundheitsfördernden Eigenschaften könnte ich weiter fortsetzen.

Bärlauch im Wald am Hang

Bärlauch in meiner Ernährung

Bärlauch ist etwas Besonderes. Nicht nur weil „Jedermann“ ihn selbst ernten kann, sondern weil es ihn nur von März bis Mai gibt. In einer Welt, in der wir alles immer kaufen können, sogar Erdbeeren im Dezember, ist das auf eine schräge Art erfrischend.

Wir haben das große Glück, dass Bärlauch bei uns im Remstal in rauen Mengen vorkommt. Unsere Kinder lieben es nicht nur große Menge zu ernten, sondern danach unsere Küche auf den Kopf zu stellen, um ihn zu verarbeiten. Insofern ist Bärlauch nicht nur ein Genuss, sondern auch ein echtes Familienevent.

Die Klassiker sind Bärlauchpesto, Bärlauchsalz und Bärlauchbutter, die wir auch einfrieren. In der kurzen Erntezeit wandert frischer Bärlauch aber auch in Salate und andere Gerichte.

Beim Bärlauch sollte man immer aufpassen, ihn beim Pflücken nicht mit den giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen zu verwechseln. Wichtes Unterscheidungsmerkmal: die Blätter der giftingen Doppelgänger wachsen nicht einzeln aus dem Boden. Bei Maiglöckchen wachsen sie paarweise, bei der Herbstzeitlosen sind es sogar noch mehr Blätter. Maiglöckchen sind auch etwas dunkler und die Blätter glänzen an der Unterseite. Der finale Test ist die Geruchsprobe, nur Bärlauch hat den typischen Knoblauchgeruch.

Wir versuchen unseren Bedarf von März bis Anfang April zu befriedigen, da gibt es noch keine Maiglöckchen.

Bärlauch im Wald bis zum Horizont